Kein Frust bei Boxenruhe
Warum verordnet der Tierarzt Boxenruhe? Bei welchen Erkrankungen macht das Sinn? Und was mach ich eigentlich gegen die Langeweile meines Pferdes, wenn es dann die ganze Zeit in der Box steht? Hat das Pferd keine die Körperfunktionen schwächende Erkrankung wie einen Virus, Fieber oder ähnliches, wird es nicht verstehen, warum wir es plötzlich in eine Box sperren und es sich nicht bewegen darf. Manche Pferde neigen dann dazu aus Langeweile Stereotypien zu entwickeln. Magengeschwüre sind auch häufig Folge von Boxenruhe. Um es dem Pferd ein bisschen leichter zu machen, soll dieses Buch Pferdehalter aufklären, was sie im Fall der Fälle mit ihrem Pferd machen können und dürfen, um die langweiligen Boxentage spannender zu gestalten und das Tier mental auszulasten. Außerdem geht das Buch auf den Aspekt „Wohlbefinden“ ein. Was kann ich schon in der Box tun, damit mein Pferd auch das Stehen nicht ganz so unangenehm empfindet, z. B. mit einfachen Massagegriffen oder auch einfach nur beim Putzen. Wie passe ich das Futter an? Was ist da zu berücksichtigen? Was kann ich eventuell im täglichen Umgang trainieren, damit ein eventueller Klinikaufenthalt für mein Pferd nicht zum Horror-Trip wird? Und zu guter Letzt: Was passiert, wenn ich mein Pferd wieder aus der Box heraushole? Wie vermeide ich Stress? Was muss ich tun, um hier das Verletzungsrisiko gering zu halten? Wie gestalte ich das Aufbau-Training?
Der Text wird begleitet durch Expertentipps vom Tierarzt. Dr. Jan Carlos Merkt, Leiter der Pferdeklinik Meerbusch, klärt darin auf, welche Übungen bei welchen Krankheitsbildern sinnvoll sind, welche nicht. Außerdem erklärt er, worauf Tierärzte Wert legen, was aus Sicht der Klinik vom Pferdehalter berücksichtigt werden sollte und in welchen Fällen ein Pferd einfach an der Boxenruhe nicht vorbei kommt.
Aus dem Inhalt
- Wann verordnet der Tierarzt Boxenruhe?
- Wann sollte das Pferd besser in der Klinik bleiben?
- So bleibt mein Pferd ruhig in der Klinik Was füttern bei Boxenruhe?
- Training für den Kopf
- Kontrollierte Bewegung
- Massagen und Akupressur zur Entspannung
- Ideen gegen Langeweile
- Tipps für die ersten kleinen Spaziergänge: Woran liegt es, dass mein Pferd nicht zu bremsen ist? Wie kann ich ihm helfen?
- Trainingsplanung für die Reha
- Unterstützende Maßnahmen in der Reha
Autorin & Experte
Agnes Trosse ist freie Autorin, Lektorin, Journalistin und vom Bundesverband für klassisch-barocke Reiterei (BfkbR) und von der FN lizensierte Trainerin C für klassisch-barocke Reiterei. Jahrgang 1975, reitet sie seit ihrem fünften Lebensjahr. Als Trainerin ist ihr die Vermittlung eines artgerechten und partnerschaftlichen Umgangs mit dem Pferd, biomechanische Zusammenhänge, historischer Kenntnisse und des Wissens um eine durchdachte Pferdefütterung genauso wichtig, wie die eigene ständige Weiterbildung in der klassischen Reitkunst. Das Thema betraf die Autorin im vergangenen Jahr direkt selbst, als ihre eigene Stute zwei Monate Boxenruhe nach einem Weideunfall verordnet bekam. Da ihre Stute zu innerer Unruhe und zum Weben neigt bei fehlender Bewegung, suchte sie Möglichkeiten, ihr Pferd dennoch beschäftigen zu können. Ihre Erfahrungen und Ideen möchte sie mit diesem Buch an die Leser weitergeben.
Dr. med. vet. Jan Carlos Merkt, Fachtierarzt für Pferde, Leiter der Pferdeklinik Meerbusch; Studium an der Universität Porto Alegre, Brasilien
Spezialgebiete: Sportmedizin, Orthopädie, Nuklearmedizin, Reproduktionsmedizin Er unterstützt die Autorin mit medizinischem Hintergrundwissen und merkt an, wenn Übungen für bestimmte Krankheitsbilder nicht zu empfehlen sind.
Category: Dressur