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Ausgabe 35

„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück.“ Diese Weisheit Buddhas bezieht sich auf unser gesamtes Leben. Sie trifft aber auch ganz besonders gut auf den Umgang mit dem Pferd und das Reiten zu. Vielleicht ist Ihnen das auch schon aufgefallen: Pferde sind irgendwie Buddhisten. Die Reiterwelt ist wie ein kleiner Mikrokosmos, der die „reale“ Welt spiegelt und das, was uns die Pferde beibringen, ist Weisheit für das Miteinander mit anderen und für den Umgang mit Situationen im Alltag.

Wir möchten in dieser Ausgabe das Loslassen thematisieren. Weniger im Sinne von Losgelassenheit des Pferdes, sondern vielmehr im Hinblick auf den Reiter und seine Hände. Denn: Lässt der Reiter los, kann auch das Pferd sich loslassen. Als Menschen benutzen wir unsere Hände ständig und sie sind für uns zentrales Mittel, um Dinge zu erreichen. Lernt man das Reiten, kann gerade diese menschliche Eigenschaft sehr lästig sein. Im Umgang mit dem Pferd und auch beim Reiten selbst müssen wir lernen, loszulassen, um zu wahrer Harmonie und Freiheit mit dem Pferd zu gelangen. Jahrhundertelang gehörte das Loslassen auch zu den selbstverständlichen Dingen, die ein Reiter sehr schnell lernen musste – war das Reiten doch die meiste Zeit kein Freizeitvergnügen, sondern vielmehr eine Fortbewegungsmöglichkeit, die bei der Arbeit oder im Krieg eingesetzt wurde. Einhändig zu reiten war deshalb gang und gäbe. Richard Hinrichs, Marius Schneider, Julia Thut und Dorothee Baumann-Pellny schreiben in dieser Ausgabe für Sie über Geschichte, Einsatz und Variationen des einhändigen Reitens. Geht man noch einen Schritt weiter, dann ist man bei der Freiarbeit. Was geschieht, wenn ich mein Pferd ohne Zügel reite? Wie kann ich das erreichen, ohne ihm zu schaden oder mich selbst in Gefahr zu bringen. Auch darüber haben sich unsere Autoren Gedanken gemacht. Wolfgang Marlie erzählt dazu im Interview, wie er entdeckte, dass gerade Freiheit Sicherheit schafft. Jenny Wild und Peer Claßen berichten, wie sie mit ihren Schülern das Loslassen als Ziel erarbeiten. Loslassen muss man als Reiter natürlich auch innerlich. Maria Rethwisch bietet Ihnen deshalb in ihrem Artikel Atemübungen, die den Atemrhythmus harmonisieren und auch innerlich zu Entspannung führen. Das wiederum wirkt sicher auch auf Ihr Pferd.

SCHWERPUNKTTHEMA: Lass doch mal los!

  • Loslassen – Schlüssel zu feinen Hilfen (Agnes Trosse)
  • Führen und nicht festhalten (Bianca Rieskamp)
  • Das große Los der Losgelassenheit (Pascale Herzog)

REITER & EINHÄNDIG

  • Einhändig reiten – ein Mittel zur Gefühlsschulung (Richard Hinrichs)
  • Mit links gemacht (Marius Schneider)
  • Einhändig entstand die Reitkunst (Julia Thut)
  • Einhändiges Reiten: Gebrauchszweck und hohe Kunst! (Dorothee Baumann-Pellny)
REITER & FREIHEIT
  • Interview mit Wolfgang Marli: Freiheit gibt Sicherheit (Ulrike Bergmann)
  • Erfolgreich loslassen (Hero Merkel)
  • Loslassen schafft Freiheit (Jenny & Peer)
  • Vertrauen ist die Basis (Christina Breuer)
  • Freiheit als Weg zur Motivation (Ricarda Bukowski)
LOSLASSEN & DIE PSYCHE
  • Atme dich frei! (Maria Rethwisch)
  • Keine Angst vor der Angst (Alexandra Edinge)
PFERD & PERSÖNLICHES
  • Mardi lernt – Reif für den Ring? (Andrea Blochwitz)
ZUM SCHLUSS
  • 70 Jahre Institut Egon von Neindorff (Jutta Taeger)

 

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Erscheinungstermin ist Juni 2019.

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