Ausgabe 36
In dieser Ausgabe gehen wir auf Tuchfühlung mit den Arbeitsreitweisen. Und wer sich jetzt fragt, ob sich dieses Thema mit der Reitkunst vereinbaren lässt, der wird vielleicht überrascht sein, wie positiv sich konkrete Aufgaben auf Pferd und Reiter auswirken können. Wir stellten deshalb unseren Autoren die Frage, wie sich die verschiedenen Disziplinen der Working Equitation in der gesunderhaltenden und auf dem Prinzip der Freiwilligkeit basierenden Ausbildung des Pferdes sinnvoll einsetzen lassen und wie viel Reitkunst eigentlich in den Arbeitsreitweisen steckt.
Gemeinsam mit Christin Krischke betrachten wir (ab Seite 6) die Geschichte der Arbeitsreiterei in Europa. Alex Zell nimmt uns mit auf eine Reise in die Neue Welt (ab Seite 12), und im Gespräch mit dem ersten Vorsitzenden des deutschen Kavallerieverbandes Peter Lachenmayer (ab Seite 20) stellen wir fest, dass die Prinzipien der H.Dv.12 gar nicht so weit entfernt sind von dem, was heute zum Beispiel in der Working Equitation als Ausbildungsziel von Pferd und Reiter verlangt wird. Definieren wir Reitkunst als eine vollendete Ausbildung von Pferd und Reiter, bei der beide zu einem Wesen zu verschmelzen scheinen, beide Individuen miteinander agieren, auf gleicher Augenhöhe, freiwillig und dabei auch noch Freude empfinden an dem, was sie tun! Dann kann man feststellen, dass gerade die Freude bei Pferd und Reiter häufig dann am größten ist, wenn beide gemeinsam erfolgreich eine Aufgabe meistern, wenn das Reiten Nebensache wird, wenn beide Individuen so ein gutes Team sind, dass das Pferd nur noch auf den Gedanken des Menschen hin handelt (lesen Sie hierzu auch den Artikel von Maren Schulze ab Seite 46). Dieser Teamgeist wird ganz besonders eindrücklich im Interview mit Jürgen Althaus (ab Seite 60) deutlich, der trotz der schwierigen Vergangenheit seines Pferdes Bo heute nur am Halsring mit ihm um die Garrocha tanzen kann. Ab Seite 52 wird es dann ganz praxisbezogen: Angelika Graf stellt verschiedene Trailübungen und Parcours zum Nachreiten vor. Außerdem erzählt der portugiesische WE-Profi Nuno Avelar (ab Seite 70) von seiner Ausbildung im Gestüt Alter in Portugal, darüber, wie Nuno Oliveira und Luis Valenca seine Reiterei geprägt haben und welchen Stellenwert die klassische Reitkunst in seinen Augen für die Working Equitation hat. Insgesamt also ein Heft, das randvoll ist mit Inspirationen für einen abwechslungsreichen Sommer mit Ihrem Pferd.
SCHWERPUNKTTHEMA: Let´s go working!
Arbeitsreitweisen & GESCHICHTE
- Aus Ernst wird Spaß – Arbeitsreitweisen im Spiegel der Zeit (Christin Krischke)
- Die Geschichte der altkalifornischen Reitweise (Alex Zell)
- Die Kavalleriereiterei – eine Arbeitsreitweise? (Interview mit Peter Lachenmayer)
Arbeitsreitweisen & PFERDERASSEN
- Im Bann der Murgesen (Interview mit Sylvia Ringeisen)
- Working Equitation mit Gangpferden (Kaja Stührenberg)
- Der Reiter denkt, das Pferd handelt (Maren Schulze)
- Gelebte Reitkultur – Doma de Campo (Angelika Graf)
- Tanz mit der Garrocha (Interview mit Jürgen Althaus)
- Wenn der Cow-Sense erwacht (Judith Richter)
- Working Equitation mit Herz und Hingabe (Interview mit Nuno Avelar)
- Equines Übergewicht (Sylke Schulte)
- Fairness für Pferde (Gabriele Metz)
- Mardi lernt – Die Arbeit mit der Garrocha (Andrea Blochwitz)
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Erscheinungstermin ist August 2019.
Category: Dressur