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Südtirol

Cerstin Jeschek

Beschreibung:

Unsere Leserin Heike K. über ihre Reitlehrerin:

„Als Kind hatte ich in einem traditionellen, recht feinen Reitstall das Reiten „gelernt“. Hier wurde mir vermittelt, je gröber ich im Maul rum reiße, umso besser…
Die Pferde gingen regelmäßig durch und ich lag fast bei jeder Stunde auf dem Boden.
Schnell hatte ich gemerkt, dass ich das nicht möchte bzw. habe ich auch Angst vor dem Reiten bekommen.
Als ich Jahre später nach Südtirol ausgewandert bin, dachte ich, die Landschaft bietet sich gerade so an für schöne Ausritte im Gelände und ich habe wieder große Lust auf das Reiten bekommen.
Ich habe aber gleich wieder den falschen Stall erwischt. Ohne nach Vorkenntnisse zu fragen, wurde ich auf das Pferd geschickt und raus gings ins Gelände. Das Pferd ist stur dem Reitlehrer nachgelaufen. Ich habe versucht, durch hin- und herziehen im Maul, das Pferd zu kontrollieren, was nicht ging. Völlig aufgeschmissen ohne jegliche Kontrolle auf dem Pferd steile Hänge runter (bei Cerstin muss man den Berg runter laufen, nicht reiten, um die Gelenke zu schonen), schmale Wege langgaloppiert… Mein Reitlehrer fands super und meinte nur, ich müsste zukünftig etwas gröber werden, um mich durchsetzten zu können und beim nächsten Mal könnte ich schon allein ausreiten. Einmal und nie wieder!
Nach einer längeren Pause wollte ich es dann doch nochmals wagen.
Ich habe im Internet den Stall im Ultental entdeckt. Nach einem längeren Telefonat mit Cerstin, bei dem ich ihr meine Erlebnisse erzählt hatte, meinte sie, bei ihr bin ich genau richtig – und das hat auch gestimmt.
Die ersten Stunden ging es gar nicht rauf auf’s Pferd sondern Bodenarbeit war angesagt. Zum einen um wieder Vertrauen zu finden, zum anderen um zu lernen, dass Reiten nicht das Einzige ist, was mit einem Pferd Spaß machen kann.
Als ich dann zum ersten Mal auf einem ihrer Pferde saß, war das für mich ein ganz neues Erlebnis. Ich hätte zuvor nie gedacht, das ich ein Pferd rein über meine Gewichtsverlagerung und leichte Anlehnung am äußeren Zügel (zuvor habe ich am inneren gezogen) ein Pferd lenken kann. Geschweige denn durch Ausatmen und einer leichten Parade ein Pferd zum Stehen bekomme.
Cerstin und ich haben uns über die Jahre angefreundet und sie hat begonnen, mir leichte Dressurübungen beizubringen sowie ganz viel Wissen über Pferde, Muskulaturaufbau, Respekt und Vertrauen zwischen Mensch und Tier  und vieles mehr. Außer auf längeren Ausritten bin ich kaum mit Sattel geritten und regelmäßig waren Stunden mit dem Halsring angesagt.
Was mich zu Anfang auch sehr fasziniert hatte, da ich es davor nicht kannte, war, dass jedes Pferd auf seinen Namen hört und auf Zuruf freudig zu mir hergelaufen ist, um sich das Halfter anlegen zu lassen (zum Halfter anlegen, senken die Pferde ihren Kopf). Alle Pferde sind auch darauf trainiert frei stehen zu bleiben und müssen somit nicht unbedingt beim Putzen angebunden werden.

Die Pferde stehen in unterschiedlichen Herden in Offenställe.
Die Anlage sowie ein angeschlossenes Hotel gehören Rudi Aufderklamm, Cerstin Jeschek ist die Lebensgefährtin und kommt, wie ich, aus Deutschland.
Der Hof besteht aus mehreren Offenställen, Wiesen, einem Reitplatz und einer kleinen Reithalle.

Anfänger (und Reiter die Pferde nur über Zügel reiten können) werden nur auf dem Handpferde mit ins Gelände genommen. Cerstin und Rudi verzichten lieber auf den ein oder anderen zahlenden Kunden, um sicherzustellen, das nur „feine“ Reiter die Zügel in die Hand bekommen.

Sehr toll: In meiner ersten Stunde hat Cerstin mir ein Gebiss in die Hand gegeben und an den Zügeln gezogen, damit ich mal eine Vorstellung bekomm, wie wenig es braucht, um den Kontakt zu spüren, dann hat sie kräftig am Zügel gezogen und gemeint, ich soll mir vorstellen, wie das erst im Mund weh tun würde…. Schlimm, dass ich lange so unfähig und tierquälerisch geritten bin!

Klassische Schulpferde gibt es nicht. Damit meine ich, Cerstin arbeitet selbst mit allen Pferden, ein Großteil sind auch ihre privaten Pferde, die sie den Reitschülern zur Verfügung gestellt werden. Alle Pferde sind ausnahmslos bestens ausgebildet und sehr zuverlässig. In all den Jahren ist es ein mal passiert, das mein Pferd einen Hüpfer auf die Seite gemacht hat, als ein bellender Hund um die Ecke gerannt kam.

Eine Reitstunde kostet für Erwachsene 20 Euro. Allerdings macht Cerstin ihr Job so Spaß, das man sich eh verquatscht und sie die Stunden ständig überzieht.

 

Kontakt:

Tel: 0039 – 347 7312841

Homepage: http://theistadl.it/hotel-naturresidenz-ferienwohnungen-kuppelwies-reiten-ultental-reiten/

Ort: 39016, St. Wallburg