Kommerz statt Kunst?
Artikel der Rubrik „Meinung“ von Ilona Kirsch, erschienen in FH7:
„Das Wissen um die klassische Reitkunst und die Hohe Schule auf und über der Erde wird bis heute an der Spanischen Hofreitschule in Wien von einer Bereitergeneration an die nächste mündlich weitergegeben und in nationalen wie internationalen Reitvorführungen der Öffentlichkeit präsentiert. Die jungen ElevInnen und BereiteranwärterInnen lernen nicht nur von ihren älteren Kollegen, sondern auch von den Schulhengsten selbst.
Seit über 430 Jahren wird mit eigens dafür gezüchteten Pferden – den Lipizzanern – kontinuierlich jene Reitkunst gepflegt, die bereits in der Antike bei den Griechen in hoher Blüte stand. Die Tradition hat die verschiedenen politischen Systeme und Umbrüche in Österreich unbeschadet bis in die Gegenwart überstanden. Seit 2001 ist die klassische Reitkunst ausdrücklich als eine im öffentlichen Interesse gelegene Aufgabe der Spanischen Hofreitschule festgeschrieben.“
Mit dieser Darstellung warb und wirbt Mag. Erwin Klissenbauer, Geschäftsführer der Spanischen Hofreitschule (SRS), für die Reitschule als immaterielles Kulturerbe. Kritiker sehen diese Worte mittlerweile als Affront.
„Die Tradition hat politische Systeme und Umbrüche bis zum Amtsantritt der jetzigen Leitung überstanden, aber nun ist das Ende abzusehen“, so Dr. Josef Offenmüller, Freundeskreis der klassischen Reitkunst in Wien. „Das, was reiterlich derzeit geboten wird, nennen wir schlichtweg Weihnachtsreiten auf höherem Niveau. Die Reitkunst wird nicht mehr gepflegt. Es geht nur noch um ein Durchschleusen möglichst zahlreicher, gewinnbringender Besucher. 1000 Leute rein, Programm runterreiten, 1000 Leute raus.“
„Abfohlen live erleben“
Tatsächlich haben sich die Wertigkeiten innerhalb der SRS und dem Muttergestüt Piber für jeden sichtbar verschoben. Das Bundesgestüt lädt mittels Drehkreuz „Marke Freibad“ zum Besuch ein; ein Schaufenster mit einer Stute dahinter wirbt für ein „Abfohlen live erleben“.
In Wien „treiben“ die Angestellten die Besucher hinten raus und vorne rein, und auf der Homepage der SRS werden voller Stolz steigende Besucherzahlen publiziert sowie Fotos von wundervollen Bällen gepostet. „Das Ziel der schwarzen Null, das von der Regierung (ÖVP) gefordert wurde“, so Offenmüller weiter, „ist nicht realisierbar, wenn man Kunst und Kultur erhalten will. Das vereinbart sich nicht mit Profitsucht. Der Sparkurs und die Innovationen bringen die SRS in Verruf.“ Hans Riegler, ehemaliger Oberbereiter der SRS, sagte schon vor Jahren – mit ein Anlass für das Ende seines Arbeitsverhältnisses –, dass „die angestrebten Veränderungen mehr an Walt Disney erinnern als an ein Kulturerbe“.
Klaus Krzisch, ehemaliger Erster Oberbereiter von Wien, unterstreicht diese Aussage mit knirschenden Zähnen und Traurigkeit in der Stimme: „Die Grundlage des Reitens war der perfekte Sitz, die Unsichtbarkeit der Hilfen, der verständnisvolle und respektvolle Umgang mit den Lebewesen, ob auf zwei oder auf vier Beinen. Mittlerweile schwimmen sich die Angestellten nach oben – immer mit dem Strom. Auf der Strecke bleiben die Perfektion der Reiterei, die Menschen und auch die Pferde. Da wird vielfach hinterm Zügel rumgewurschtelt, die Fersen drehen sich auf halb acht, Kandarenzügel und Trensenzügel werden wahlweise mal der eine, mal der andere angenommen. Den Springern wird ins Kreuz und ins Maul gefallen, die Levadeure wackeln hoch in der Luft rum, statt still und gesetzt über der Erde zu stehen. Das alles hat mit klassischer Reitkunst nichts mehr zu tun.“
Touristenattraktion statt Reitkunst?
Mit der Durchführung der Lektionen, ob auf oder über der Erde, scheint man es nicht mehr so ernst zu nehmen. Daraus kann man den durchaus vorhandenen guten Reitern keinen Vorwurf machen. Sie sind, statt Künstler, nur mehr ein Rad in der Geldmaschine SRS, und einigen von ihnen stehen Frustration, Lustlosigkeit und Resignation ins Gesicht geschrieben. „Stell dir vor, da sagt doch der (ehemalige) Chef der Reitbahn, Ernst Bachinger, dass es eh egal sei, ob die Lektionen sauber gezeigt würden oder nicht, weil die Blöden da oben es eh nicht merken würden.“ – „Die Blöden da oben“, das sei zur Erklärung angemerkt, sind nicht die Funktionäre, sondern die Zuschauer auf der Empore. Und auch die Generaldirektorin der SRS, Elisabeth Gürtler, vertritt diese Meinung, dass „eh keiner merkt, wie die Levaden sind“.
Patricia Herzog, Physiotherapeutin und Lehrling von Dressurausbilder Eddy Willems, besuchte vor einiger Zeit zum ersten Mal in ihrem Leben eine Vorstellung der Spanischen Hofreitschule, die Gala auf dem Heldenberg. „Eine Freundin lud mich ein, und ich war gespannt und freute mich auf die Vorführung. Das, was ich zu sehen bekam, ließ meine Begeisterung aber immer mehr sinken. Besonders bei den Schulen über der Erde an der Hand tat das Hinschauen weh. Die Pferde waren so kurz ausgebunden, dass sie mit dem Kopf fünf Zentimeter vor der Brust waren. Und das gute 15 Minuten. Von Zungenstreckern mit schlabbernden Lippen über aufgerissene Mäuler, die auf das Handling via Kandaren mit unüberhörbarem Zähneknirschen reagierten, war alles vertreten. Es war übel. Das alles hatte ich so bei Eddy Willems nicht gelernt.“
Eine der führenden deutschen Dressurreiterinnen kommentierte ihren ersten live gesichteten Auftritt der SRS mit dem schlichten Satz: „Ich war enttäuscht.“
Es scheint, als wolle die Leitung gar nicht mehr das Fachklientel erreichen, ein Kulturerbe pflegen, eine Tradition wahren, sondern „den japanischen Kameratouristen füttern“, der etwas zum Fotografieren vor der Linse braucht – und das bitte möglichst 365 Tage im Jahr.
Das Problem liegt auf der Hand: Zur Pflege und Überlieferung der klassischen Reitkunst in mündlicher Form bedarf es Lehrmeister, wie Klissenbauer schön formuliert, auf zwei und auf vier Beinen. Um Lehrmeister auf vier Beinen zu erhalten, bedarf es allerdings erfahrener Zweibeiner. Bis auf einen der alteingesessenen Oberbereiter wurden alle gekündigt. Im Sinne der Schule und der Pferde hatten sie es gewagt, sich gegen die Reformpläne aufzulehnen. Die alten Schulhengste gehen langsam in Rente. Wie unerfahren und hilfsbedürftig die junge Generation noch ist, spiegelt sich in den heutigen Darbietungen deutlich wieder. Die einst perfekte Präsentation altgedienter Hengste am langen Zügel, die einem den Atem stocken ließen, entbehrt heute in vielen Punkten der Perfektion von einst.
Zeit ist Geld
Das Ziel der Gesellschafter der SRS heißt Geldverdienen. Und dazu scheint jedes Mittel recht.
So wurde etwa die einst kollektive Sommerpause gestrichen. Klaus Krzisch: „Wir waren ein eingespieltes Team – als Reiter untereinander, als Reiter mit unseren jeweiligen Pferden. Einer im Urlaub, alle im Urlaub, Reiter wie Pferde – das war die Devise. Nur eingespielte Teams können in der Öffentlichkeit Perfektion darbieten. Jetzt? Fährt jeder in Urlaub, wann er will, der eine reitet dann das Pferd des anderen. Auch Urlaub für die Rosse ist ein sehr flexibler Begriff geworden. Die jungen Pferde müssen auf dem Heldenberg (Ausbildungszentrum und Sommerresidenz der Lipizzaner) weiter ihre Runden drehen – oftmals für nicht vorhandenes Publikum. Da wurden sogar mal Busse voller Rentner hingekarrt, damit Zuschauer dasitzen, weil ein politisch höheres Tier sich angesagt hatte und man nicht allein auf den Tribünen sitzen wollte.“
Die Althengste haben Urlaub, der aber auch schnell mal unterbrochen wird, wenn ein Konzern einen Auftritt in Wien bucht.
Der Mangel an Zeit scheint ein großer Faktor der desaströsen Situation in Wien zu sein:
„Früher hatten wir 160 bis 170 Tage im Jahr öffentliches Training mit den Pferden. Jetzt sind es 300 Tage. Am liebsten hätte sie die Schule jeden Tag offen“, wirft Krzisch Gürtler vor. „Neun Wochen im neuen Jahr sind die Reiter auf Tourneen. Da bleibt bei der nun doppelten Zahl von auszubildenden Pferden und gleich gebliebener Ausbilderzahl doch gar keine Luft mehr. Es wird hin und her gependelt zwischen den Ausbildungsstätten Wien und dem Heldenberg, eine Stunde mit dem Auto. Dann die Tourneen. Wann sollen denn die Reiter und die Pferde vernünftig gefördert werden? Das muss jetzt offenbar schneller gehen. Die klassische Reitkunst basiert“, so Krzisch, „auf einem ganz klaren Zeitplan, mit dem man nicht brechen kann. Und diesen Zeitplan gibt das Pferd vor, nicht der Reiter und nicht die Geschäftsleitung. Also müssen sie nun murksen und den Murks sieht man dann auch bei den Vorführungen.“
Myriam Schumacher, ehemalige nebenberufliche Mitarbeiterin im Bundesgestüt Piber, kommentiert die Geschehnisse kurz und trocken: „Muss ja alles schneller gehen – das wird jetzt von jedem erwartet –, ob heroben in Piber oder in Wien!“
Nadja Weiß, Schülerin von Michael Laußegger, langjähriger Bereiter der SRS, kritisiert: „Die Punkte der Ausbildungsskala gehen immer mehr verloren. Das verkommt dort doch zu einem Showreiten.“ Bezeichnend in diesem Zusammenhang, dass die SRS im Social Network eine Einladung publizierte mit dem fragwürdigen Titel: „1-tägiges Berufsreiterseminar … die Ausbildungsskala – Takt, Tempo, Schwung“.
Lichtspektakel statt Perfektion
Zu den neuen Trends gehört auch die Illumination der altehrwürdigen Reithalle.
Farbige Ausleuchtung soll für Gänsehauteffekt beim Besucher sorgen.
„Ich hab es erlebt und es funktioniert. Ich hatte eine Gänsehaut – oder wie heißt das, wenn sich einem die Haare im Nacken aufstellen?“, sagt Regine W., Reiterin und Lipizzanerliebhaberin. „Meine ausländischen Nachbarn waren begeistert. Ich auch, das muss ich zugeben. So sah man die vielfach aufgerissenen Pferdemäuler nur schlecht und die Fehler fielen nicht mehr so auf.“
Allgemein sagen Liebhaber der Szene, dass diese Beleuchtung völlig verfehlt sei. Begriffe wie Varieté, Zirkus, ja sogar Rotlichtviertelbezeichnungen fallen in der Presse.
„Wir haben früher einmal gefragt, ob man nicht ein klein wenig mehr Beleuchtung einbringen könne, dachten dabei allerdings nicht an derart übertriebene Showlichter. Uns ging es um ein paar Lampen. Wir bekamen gesagt, dass das leider nicht möglich sei wegen des Denkmalschutzes. Man fragt sich, was heute mit dem Denkmalschutz ist“, so Krzisch verwundert.
Fohlen als Attraktion
Die „Kameratouristen“ finden es jedenfalls toll. Welcome to „Circus Sachersani“. Für sie werden seit geraumer Zeit auch Stuten mit Fohlen in der Sommerpause der Hengste, der heißesten Zeit des Jahres, in die stickige Wiener Innenstadt gebracht. „Auf einem urigen Rollrasen tummeln sich die kleinen Pferdekinder und werden begafft und begrapscht vom juchzenden Besucher“, fährt Krzisch fort. „Man rühmt die wundervolle Aufzucht in Piber, das Idyll, die Ruhe, das gesunde und stressfreie Aufwachsen, und dann so was. Man kann nur den Kopf schütteln.“
Die Fohlen in der Hofburg sind für jeden Rassefreund ein Stein des Anstoßes. Nadja Weiß: „Stuten mit Fohlen gehören auf die Weide, nicht in die Stadt.“ – „Grauenhafte Geschäftemacherei“, so Gregor Wimmer, Fachjournalist. „Als Nächstes kommt Touri-Knipserei auf dem Lipizzanerrücken.“ Auch Krzisch befürchtet zynisch, dass man noch Touristen auf die Kaprioleure in Wien setzen wird und sie für entsprechendes Geld „in die Luft prügeln“ wird.
Notbremse Kultusministerium?
Allgemein ist die Entwicklung der Reitkunst und des Zuchtgeschehens als bedenklich einzustufen. Statt Pferde mit Heilwasser zu tränken, ätherische Öle zur Entstressung der Tiere um die Nüstern zu schmieren, die „dicken Pferde“ auf Diät zu setzen und auf alle Traditionen zu pfeifen, sollte man sich vonseiten des Landes Österreich zeitnah einen Kopf um die Entwicklung des „Kulturguts Lipizzaner/Spanische Reitschule“ hin zur Kulturschande machen. Und man sollte sich auf das besinnen, was seit jeher auf den Fahnen geschrieben stand und den Institutionen Weltruhm bescherte: im Bundesgestüt Piber qualitativ hochwertige, rassetypische Hengste für die Spanische Hofreitschule zu züchten, nicht für einen gar nicht vorhandenen Markt, und in Wien die hohe Kunst der klassischen Dressur zu hegen und zu pflegen. Dies setzt allerdings Kompetenz voraus. Vielleicht ist, nach sieben Jahren unter der aktuellen Leitung, die Zeit des Eingreifens gekommen. Es kann und darf nur einen Weg geben: zurück zu den eigentlichen Werten.
„Man sollte von politischer Seite die Idee, die Lipizzaner vom Landwirtschaftsministerium an das Kultusministerium zu übergeben, dringend überdenken. Dort wären die Lipizzaner und die Schule herzlich willkommen und würden auch mitfinanziert, was mehrfach signalisiert wurde“, so Offenmüller.
Sowohl in Piber als Zuchtstätte als auch in Wien als Hochburg der klassischen Reitkunst sollte man sich schnell auf Qualität statt Quantität besinnen. Es ist eine Frage der Zeit, bis ein leuchtender Stern am Horizont erlischt. Wie der Musikproduzent der Bee Gees einmal treffend formulierte: „Wenn Kunst auf Kommerz trifft, weiß der Kommerz oftmals nicht, wann er aufhören muss.“
Das sagt die Pressestelle der Spanischen Hofreitschule (SRS):
Feine Hilfen: 300 offene Trainingstage im Jahr und zahlreiche Tourneen: Bleibt bei so vielen Vorführungen noch Zeit für schonende, korrekte Pferdeausbildung?
SRS: Wie Sie richtigerweise sagen, handelt es sich um Trainingstage. Während der sogenannten Morgenarbeit findet die Trainingsarbeit der Bereiter und ihrer Lipizzaner statt. Die Ausbildung der Hengste, die im Alter von vier Jahren vom Gestüt Piber nach Wien in die Hofreitschule übersiedeln, erfolgt nach den Lehren der klassischen Reitkunst. Dabei steht stets das Pferd im Mittelpunkt. In der Ausbildung wird außerdem sehr intensiv auf die Besonderheiten und speziellen Begabungen der Hengste eingegangen. So sind es auch die Lipizzaner, die das Arbeitstempo und den Lernfortschritt bestimmen.
So wie wir Menschen brauchen auch Pferde eine Erholungsphase, um Höchstleistungen zu erbringen. Daher verbringen die fertig ausgebildeten Hengste, die im Vorführungsbetrieb eingesetzt werden – zusätzlich zu ihrem Sommerurlaub –, zwei bis drei Mal im Jahr sechs Wochen in unserem Sommerquartier und Trainingszentrum, wo sie große Boxen, einschließlich Paddocks sowie ein weitläufiges Ausreitgelände zur Verfügung haben. Damit bieten wir ihnen eine Abwechslung am Land mit viel frischer Luft und freier Bewegungsmöglichkeit.
Feine Hilfen: Was sagen Sie zu diesem Kritikpunkt: Die Shows der Spanischen Hofreitschule sind in erster Linie eine Touristenattraktion, keine lehrreiche Veranstaltung für Fachpublikum. Laien erfreuen sich auch an nicht korrekt ausgeführten Lektionen.
SRS: International anerkannte Experten (nationale und internationale Dressurreiter sowie aktive Dressurrichter), die die Spanische Hofreitschule über einen langen Zeitraum kennen, bestätigen, dass sich sowohl die Qualität unserer Junghengste als auch die Ausbildung von Pferden und Reitern gegenüber den vergangenen Jahren deutlich verbessert und an das Idealbild des Dressursports angenähert haben.
Seit Dezember 2008 findet jeweils eine halbjährliche Überprüfung des Ausbildungsstands der Pferde mittels Begutachtung und Bewertung durch externe Richter statt: Es werden Dressurprüfungen von allen Bereitern auf ihren Pferden geritten. Dadurch kann sowohl die Durchlässigkeit in allen Übungen als auch der Ausbildungsfortschritt systematisch verfolgt werden.
Feine Hilfen: Viele fachkundige Zuschauer sind enttäuscht: Während der Vorführung sieht man auch zu eng ausgebundene Pferde und grobes Reiten. Wie sehen Sie das?
SRS: Die Vorführungen der Spanischen Hofreitschule werden immer von den beiden Oberbereitern und/oder erfahrenen Bereitern analysiert und besprochen, wobei jeder noch so kleiner Fehler angesprochen und korrigiert wird. Auch wenn wir 100-prozentige Perfektion anstreben, kann nicht alles immer gelingen, denn wie Sie selbst wissen, sind Pferde keine Maschinen.
Feine Hilfen: Einige Stuten werden im Sommer mit ihren Fohlen in Wien untergebracht und nicht auf den Weiden in Piber. Steht das nicht dem Prinzip der artgerechten Aufzucht im Wege?
SRS: Die langjährige Erfahrung mit unserem Sommerprogramm „Piber meets Vienna“ hat gezeigt, dass der rund vierwöchige Aufenthalt der Mutterstuten mit ihren Fohlen wesentlich zur weiteren Sozialisierung der Nachkommen aus Piber beiträgt. Einerseits ist dies darauf zurückzuführen, dass die Fohlen gemeinsam mit ihren Müttern in geräumigen Einzelboxen untergebracht sind, was die Stute-Fohlen-Bindung verbessert; andererseits nützen die Gestütsmitarbeiter aus Piber die Zeit in Wien intensiv dafür, die Fohlen weiter an das Halfter sowie an ihr menschliches Umfeld zu gewöhnen.
Mit dem für „Piber meets Vienna“ eingerichteten „grünen Kinderzimmer“ – eine weitläufige Rasenfläche –, das bisher in der Stallburg beziehungsweise der Sommerreitbahn und im letzten Jahr erstmals im Wiener Burggarten (500 m² großes Wiesenstück) untergebracht war, können wir sicherstellen, dass unsere jüngsten Nachkommen und ihre Mütter aus dem Gestüt einen – zusätzlich zur Bewegung während der Vorstellung – täglichen Auslauf an der frischen Luft haben. ]
Dr. Ulrike Thiel hat jüngst Fotos veröffentlicht, die sie vor vier Jahren bei einem öffentlichen Training veröffentlicht hat.
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Category: Besondere Themen
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