Lesung aus „Das letzte Jahrhundert der Pferde“
Das Pferd ist nicht seit jeher Sport- und Freizeitpartner, Handelsobjekt oder Prestigesymbol. Vielmehr waren Pferde einst wichtigste Helfer der Menschen und prägend für die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung. Dennoch ist ein so bedeutender Teil der menschlichen Geschichte nahezu in Vergessenheit geraten. In seinem Buch „Das letzte Jahrhundert der Pferde“ (Verlag C.H. Beck) erzählt Autor Ulrich Raulff furios die Geschichte dieses Abschieds – die Trennung von Mensch und Pferd. Am Mittwoch, den 22. Juni 2016 ist er um 19.30 Uhr im Deutschen Pferdemuseum in Verden (Aller) zu Gast.
Seit Urzeiten war das Pferd der engste Partner des Menschen. Es war unverzichtbar in der Landwirtschaft, verband Städte und Länder, entschied die Kriege. Doch mit dem Siegeszug der Motorisierung fiel das Pferd aus der Zivilisationsgeschichte heraus, aus der es jahrtausendelang nicht wegzudenken war.
Der Exodus des Pferdes aus der Menschengeschichte ist ein erstaunlich unbeachteter Vorgang. Ganze Bibliotheken zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts schweigen sich aus über das Pferd, das gleichwohl in Europa und Amerika allgegenwärtig. Fundiert recherchiert und unterhaltsam erzählt, unterstreicht Ulrich Raulff die Bedeutung, die das Pferd für die Menschen hatte und beschreibt es als Teil der Geschichte, die ohne das Pferd so nicht denkbar ist.
Ulrich Raulff ist Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar. Zuvor war er u. a. Feuilletonchef der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ sowie Leitender Redakteur der „Süddeutschen Zeitung“. Er hat Bücher über Marc Bloch und Aby Warburg geschrieben und wurde bereits vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2010 für „Kreis ohne Meister. Stefan Georges Nachleben“ (C.H. Beck) und 2013 mit dem Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik.
Mit seinem Buch „Das letzte Jahrhundert der Pferde – Geschichte einer Trennung“ bereitet Ulrich Raulff dem Vergessen ein Ende, was von der Jury des Leipziger Buchpreises als „Pioniertat“ bezeichnet wird und ihm eine erneute Nominierung in der Kategorie „Sachbuch“ für den Preis der Leipziger Buchmesse 2016 einbringt.
Die Gäste des Vortragsabends im Deutschen Pferdemuseum erwartet ein spannendes und interessantes Thema, vorgestellt von einem brillanten Erzähler. Das im Verlag C.H. Beck erschiene Buch ist im Museumsshop zum Preis von 29,95 Euro erhältlich.
Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr. Das Museum ist am Tag der Veranstaltung von 10.00 bis 17.00 Uhr und ab 18.00 Uhr wieder geöffnet. Karten erhalten Sie an der Abendkasse für 8 € pro Person. Mitglieder des Deutschen Pferdemuseums und PMs der Deutschen Reiterlichen Vereinigung zahlen einen ermäßigten Eintrittspreis von 6 € pro Person. Es besteht die Möglichkeit, sich im Vorfeld telefonisch unter 04231/807140 für die Veranstaltung anzumelden und sich so einen Sitzplatz reservieren zu lassen.
Kontakt:
Deutsches Pferdemuseum
Holzmarkt 9
27283 Verden (Aller)
Tel: 04231/807140
verwaltung@dpm-verden.de
www.dpm-verden.de
Category: Besondere Themen
Nicht nur die Geschichte des Pferdes an sich, sondern auch die Geschichte der Dressurreiterei ist ein sehr spannendes Thema. In meinem Blog habe ich probiert einen kleinen Überblick darüber zu geben. Schaut gern vorbei: https://lilith16.wordpress.com/2013/03/06/das-barocke-reiten-eine-geschichte-fur-sich/